Die Siedlung Siemensstadt
Unesco-Welterbe: Die Ringsiedlung
Sechs Berliner Siedlungen der Weimarer Republik wurden 2008 von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgewiesen. Allen Berliner Siedlungen gemeinsam war der radikale Bruch mit dem Städtebau des 19. Jahrhunderts, das Berlin zur „Steinernen Stadt“ machte. Die Gründerzeitbebauung steht für die berühmte Berliner Mietskaserne mit zahlreichen Hinterhöfen ohne Licht, Luft und Sonne, dafür mit schlechten hygienischen Verhältnissen. Die geschlossene Blockrandbebauung wurde privat finanziert, so dass die Bauspekulanten freie Hand hatten, was eine extrem verdichtete Bebauung zur Folge hatte.
Die Siedlung Siemensstadt erhielt den Spitznamen die "Rauchlose Stadt", denn Wärme und Wasser kamen vom siedlungseigenen Kraftwerk. Namhafte Architekten der Weimarer Republik planten die Siedlung. Die Gesamtleitung hatte der Stadtbaurat Martin Wagner, das städtebauliche Konzept stammt von Hans Scharoun, der auch eines der Gebäude entwarf. Weiter beteiligt warendie Architekten der Vereinigung "Der Ring": Walter Gropius, Hugo Häring, Fred Forbat, Otto Bartning und Paul Rudolf Henning. Der Gartenarchitekt Leberecht Migge durchzog die Wohnstadt mit Freiräumen, so dass ein vielgestaltiges Siedlungsbild entstand.
Besuchen Sie mit uns u.a. den "Panzerkreuzer" von Hans Scharoun, den "Langen Jammer" von Otto Bartning und die organische Architektur von Hugo Häring mit ihren gerundeten Fassaden. Die facettenreiche Architektur der Siemensstadt lädt ein zu einem abwechslungsreichen und informativen Architekturspaziergang.
Der Rundgang dauert 2 Stunden.