Spuren des Mittelalters in Berlin
Die Gründung der Stadt
In einer Urkunde vom 28. Oktober 1237 wird ein Streit um die Erhebung des Zehnten im Bistum Brandenburg beigelegt. Als Zeuge wird der Pfarrer Symeon aus Cölln genannt. Derselbe Geistliche wird am 26. Januar 1244 ein weiteres Mal in einer Urkunde erwähnt, diesmal jedoch als Probst von Berlin. Fast 780 Jahre ist es nun also her, dass Cölln und Berlin aus dem Dunkel der Geschichte aufgetaucht sind. Spuren des Mittelalters in Berlin ist schwer zu finden, aber an einigen Orten lassen sie sich dennoch ausmachen.
Zwischen Spittelmarkt und Heilig-Geist-Kapelle stehen versteckt Zeugen der sogenannten „finsteren Zeit“. Dort finden sich Reste der alten Stadtmauer, die Ruine der Klosterkirche, das rekonstruierte Nikolaiviertel. Wir berichten Ihnen von einer Epoche, in der Berlin unter dem Kirchenbann ächzte. Wir munkeln von richtigen und falschen Askaniern, zeigen Ihnen den Jüdenhof und erzählen, auf welch schauerliche Weise die ersten Juden ihr Leben lassen mussten. Ein erschlagener Bischof, ein Totentanz und ein klitzekleines Sühnekreuz runden die Tour ab.
Sie merken schon: mit Berlinern ist nicht gut Kirschen essen. Die zweistündige Tour zu Fuß ist nur für Hartgesottene.