KZ Sachsenhausen
Politische Gefangene in der Architektur des Terrors
Ein Ausflug nach Oranienburg könnte so schön sein, wenn hier nicht eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte seine Spuren hinterlassen hätte. Fast mitten in Oranienburg errichteten die Nazionalsozialisten 1936 eines der ersten Konzentrationslager, das aufgrund seiner Nähe zur Reichshauptstadt Berlin eine Sonderrolle im KZ-System einnahm. Die Anlage des KZ's gleicht einem gleichschenkligen Dreieck. Prof. Dr. Günter Morsch, Leiter der Gedenkstätte Sachsenhausen, bezeichnet es treffend als die "Geometrie des totalen Terrors".
Die vorwiegend politischen Gefangenen betraten das KZ durch das Tor mit der zynischen Inschrift "Arbeit macht frei". Berühmte Insassen waren u.a. Martin Niemöller, Georg Elser und Julius Leber.
Ab August 1945 verwendete die Sowjetische Militäradministration das Gelände als Speziallager Nr. 7. Einer der Häftlinge war der bekannte Schauspieler Heinrich George, der hier wie viele andere Häftlinge aufgrund der schlechten Versorgungslage starb.
1961 wurde Sachsenhause die nationale Mahn- und Gedenkstätte der DDR. Heute erinnert daran noch das große Monument. Seit 1993 gehören Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen zur Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.
Die Tour nach Sachsenhausen dauert mit An- und Abfahrt von und nach Berlin 5 Stunden. Sie benötigen ein ÖPNV Ticket mit dem Bereich C.