Dorotheenstädtischer Friedhof
Friedhof der Dorotheenstädtischen Gemeinde
Inmitten der Stadt, in der Chausseestraße, liegt der Friedhof der Dorotheenstädtischen Gemeinde. Er wurde 1762 gegründet. Zunächst war er ein Begräbnisplatz einfacher, oft mittelloser Bürger und der in der Charité Verstorbenen. Doch bald änderte sich dieses: auf dem Gebiet der zugehörigen Dorotheenstädtischen Kirchengemeinde lagen Institutionen wie die Akademie der Künste, die Akademie der Wissenschaften, die Singakademie und die Universität. Viele der dort Beschäftigten wohnten auch in diesem Stadtviertel. So kam es, dass der Dorotheenstädtische Friedhof faktisch der Friedhof der Berliner Geistesgeschichte wurde.
Letzte Ruhestätte ist dieser Friedhof für Schriftsteller wie Bert Brecht, Heinrich Mann und Christa Wolf und Erfinder wie August Borsig, Friedrich E. Hoffmann und Ernst Litfaß. Künstler wurden hier begraben: die Tänzerin Lin Jaldati, der Komponist Hanns Eisler und der Moderator Willy Schwabe. Wir finden hier die Grabstellen bekannter Politiker: Johannes Rau, Bärbel Bohley, Günther Gaus und des West-Berliner Kommunarden Fritz Teufel.
Die ältesten erhaltenen Gräber gehören den Philosophen Hegel (†1831) und Fichte (†1814), die jüngsten …nun, auf dem Friedhof wird noch immer bestattet. Viele der Gräber sind Ehrengräber des Landes Berlin, auf manchen stehen kunsthistorisch bedeutende Grabmäler, einige erzählen zutiefst berührende Geschichten.
Der Rundgang dauert zwei Stunden, in denen wir ausgewählte Grabstellen besuchen. Ihre Wünsche berücksichtigen wir natürlich gerne.