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Kurfürstendamm 

Millionärsmiljöh und alter Westen: Der Ku‘-Damm

„Ich hab noch einen Koffer in Berlin….“ sang Hildegard Knef und meinte damit natürlich West-Berlin.

Die Anfänge des Kiezes liegen im späten 19. Jahrhundert, als man unter der Regierung Wilhelms I. den Ausbau des Ackerlandes zu einer Stadt forcierte. Charlottenburg entwickelte sich rasend schnell und war schon nach kürzester Zeit eine angesagte und bis 1920 eigenständige Stadt. Hier spielte sich das städtische Leben in den wilden 20er Jahren ab mit Bars und Clubs, hier traf sich die Avantgarde. Josephine Baker trat auf, im Bananenröckchen und oben ohne, Anita Berber zeigte „Tänze des Lasters". Der Kurfürstendamm war in den 50er und 60er Jahren synonym für Berlin (West) und schick. Hier waren die großen Kinos, hier saß man im Café Kranzler und wohnte, wie Hilde Knef, im Kempinski. In den 80ern wurde der Ku’damm zu einer Schmuddelecke mit Pornokinos und Drogenstrich. Heute wird es wieder schick am Zoo.

Aus allen Epochen finden sich heute noch Relikte. Zwei bis drei Stunden sind wir zu Fuß unterwegs zwischen Bahnhof Zoo, Gedächtniskirche und Uhlandstraße. Wenn Sie mögen mit einer Kaffeepause oder einer "echt Berliner Currywurst".